Namibia 2007, wie alles begann...

Es begann mit der ersten Reise nach Afrika, genauer nach Namibia.

Ein Land im südlichen Afrika mit einer der ältesten Wüsten unseres Planeten, die Namib. 

Nachdem wir unsere Reise geplant und gebucht hatten, schaute ich mich nach einer Fotokamera um, die ich für diese Reise gut brauchen konnte. Ich hatte gelesen, dass man für die Tierwelt besser 300mm oder mehr Brennweite mit dabei hat, und da ich ja bisher nur kleine "Kompakt-Kameras" besass, um so ein bisschen rumzuknipsen, musste was anderes her.

Ich entschied mich für eine Sony DSC-H1, damals eine der neuen "Bridge" Kameras oder auch "Four-Thirds" genannt, die es auf dem Markt gab. Der Vorteil dieser Geräte ist, dass sie ein kompaktes Gehäuse mit einem fest verbauten Objektiv mit viel Brennweite besitzen. Naja - damals waren es gerade mal 36-432mm, WOW... Heute sind es mittlerweile gegen 2'000mm!

Nachdem wir dann endlich in Namibia angekommen waren, uns in der ersten Nacht etwas akklimatisieren konnten und am nächsten Tag dann mit unserem Mietauto los fuhren, stellte ich fest, dass irgendetwas nicht ganz richtig war...hmmm - ooh ja, ist ja Linksverkehr hier..hi hi, schnell die Strassenseite wechseln bevor es auf die Hauptstraße geht!

Noch schnell einen Großeinkauf in der Stadt erledigen und schon ging es ab in die Wildnis. Unser erstes Ziel war ein Campingplatz mitten in den roten Dünen Namibias. Ein, zwei, nein 3 Anläufe brauchten wir um auf die Düne zu kommen. Erstaunlich was ein bisschen Luft ablassen so bewirkt.

Nun waren wir ganz alleine draussen in der Wildnis, kochten  unser erstes Essen und genossen den Sonnenuntergang.

Diese sind ja in Afrika besonders schön, sagt man.

 

Der erste "Sundowner", wie man in Afrika sagt...
Der erste "Sundowner", wie man in Afrika sagt...
Unser Campingplatz mitten im Nirgendwo.
Unser Campingplatz mitten im Nirgendwo.

Am nächsten Tag, nach einer windigen Nacht, fuhren wir zuerst bei der Farm des Campingplatzbesitzers vorbei, um die Reifen wieder aufzupumpen für die Naturstrassen. In den nächsten Tagen erkundeten wir den Süden etwas, und fuhren dann die wunderbare D707, eine Piste aus rotem Sand, hinauf Richtung Namib-Wüste. Eingebettet zwischen den Bergen und den Sanddünen am Rande der Namib, ist es eine unvergessliche Fahrt, auch wenn sie ihre Zeit dauert.

Dann endlich kam die Zeit, in die Namib-Wüste hineinzufahren. Ganze 50 km rollten wir in diese tolle Landschaft zwischen den höchsten Sterndünen der Welt. Am Schluss war's dann auch richtig sandig, so dass wir unseren 4x4 richtig ausreizen konnten.

Eine kleine Wanderung ins trockene Deadvlei war dann das Highlight  dieses Tages.

 

 

Die D707 einfach traumhaft...
Die D707 einfach traumhaft...
Die Dünen der Namib sind wirklich sehenswert.
Die Dünen der Namib sind wirklich sehenswert.
Das Fotomotiv schlechthin im Deadvlei, die vertrockneten Bäume.
Das Fotomotiv schlechthin im Deadvlei, die vertrockneten Bäume.

Mittagspausen um einen Salat zu essen und die Strassenkarte zu studieren mussten natürlich auch sein. Die Strassen in Namibia sind aber sehr gut beschildert. Bei der nächsten Tankstelle den Treibstoff noch auffüllen, das ist sehr wichtig in Namibia, und schon ging es zum nächsten Campingplatz. Die Campingplätze hat man meistens für sich alleine, und sie haben immer eine fantastische Aussicht. Ausserdem besitzen sie fast immer ein Dusch- und WC-Häuschen - und das weitab von der Zivilisation.

Mittagessen im Schatten bei über 30 Grad und 20% Luftfeuchtigkeit.
Mittagessen im Schatten bei über 30 Grad und 20% Luftfeuchtigkeit.
Die Campingplätze liegen meist erhöht und bieten eine tolle Fernsicht.
Die Campingplätze liegen meist erhöht und bieten eine tolle Fernsicht.

Auf dem Weg zum Etoscha Nationalpark kreuzte ein Elefant unsere Strasse. Wie sich herausstellte handelte es sich um einen der wenigen "Wüstenelefanten". Unser 1. Elefant und dann gleich ein seltener, das kann ja nur noch besser werden...

In den nächsten Tagen bewegten wir uns von Wasserloch zu Wasserloch und von Camp zu Camp um den Park ausgiebig zu erkunden. Manchmal braucht es etwas Geduld bis wieder ein paar Tiere zu sehen sind aber meistens tauchen sie plötzlich auf oder warten bereits am nächsten Wasserloch. Grosse Elefantenherden, hunderte Zebras und  Springböcke, Oryxantilopen und Giraffen sahen wir täglich und dann, ja dann, ein Löwe! Das erste mal ein  Löwe in freier Wildbahn und das gerade einmal 10 Meter neben unserem Auto! Einfach unbeschreiblich! Solch ein schönes Tier, eine der "Big Cats" auf unserem Planeten. 

Was ich zu dieser Zeit nicht merkte ist, das in meinem Kopf wohl ein kleiner "Schalter" umgelegt wurde, der meine Zukunft etwas verändern sollte. Dazu aber später mehr...

Nach diesen Tagen, gefüllt mit vielen Tiersichtungen und vielen Fotos, mussten wir dann den Park wieder verlassen - leider. Wir machten uns auf den Weg zurück Richtung Windhoek, der Hauptstadt Namibias, doch auf dem Weg dahin erwartete uns noch ein letztes Highlight...

Wüstenelefanten haben sich an die trockene Landschaft angepasst um zu überleben. Gerade mal 400mm Regen fällt pro Jahr in Namibia.
Wüstenelefanten haben sich an die trockene Landschaft angepasst um zu überleben. Gerade mal 400mm Regen fällt pro Jahr in Namibia.
Zebras gibt es nur in Afrika - und ich denke, sie sind weiss mit schwarzen Streifen:-)
Zebras gibt es nur in Afrika - und ich denke, sie sind weiss mit schwarzen Streifen:-)
Mehr als 30 Tiere zählten wir manchmal an einem Wasserloch. Man könnte dem grössten Landtier der Welt stundenlang zusehen.
Mehr als 30 Tiere zählten wir manchmal an einem Wasserloch. Man könnte dem grössten Landtier der Welt stundenlang zusehen.
Der erste Löwe in freier Wildbahn und dann auch noch ein schönes Männchen... klick...
Der erste Löwe in freier Wildbahn und dann auch noch ein schönes Männchen... klick...
Der grosse Kudu mit seinem stattlichen Geweih. Eine der unzähligen Antilopenarten in Afrika.
Der grosse Kudu mit seinem stattlichen Geweih. Eine der unzähligen Antilopenarten in Afrika.
Gemeinsam trinken macht mehr Spass... und ist auch sicherer, denn die Raubtiere lauern überall.
Gemeinsam trinken macht mehr Spass... und ist auch sicherer, denn die Raubtiere lauern überall.

Die Africat Foundation ist eine non-profit Organisation, die sich seit den 90' Jahren für die Grosskatzen Namibias einsetzt. Es gibt da nicht nur ein Informationszentrum für Tagesbesucher, man kann da auch gleich übernachten. Das haben wir natürlich gemacht.

Zu unserem Glück hatten sie auch 2 Leoparden im Auswilderungsgehege, die wir dann nach langem Suchen auch gefunden hatten.

Das Bild, welches ich damals mit meiner Sony DSC-H1 mit gerade mal 5MP aufnahm, hängt heute noch im Wohnzimmer. Unser 1. Leopard bekam natürlich einen Ehrenplatz bei uns zuhause. Einfach eine der schönsten Grosskatzen, die es gibt!!!

Während dieser Reise durch Namibia merkte ich, dass es nicht ganz einfach ist gute Tierbilder zu machen; schon gar nicht mit einer solchen Kamera. Darum habe ich nach den Ferien recherchiert und schon bald war ich stolzer Besitzer meiner ersten Spiegelreflex-Kamera. Eine Nikon D80 war es damals mit einem 18-200mm Objektiv.  Der Grundstein war gelegt.

Einer der Geparden, die man nicht mehr Auswildern kann. Schön, dürfen sie hier ihren Lebensabend verbringen.
Einer der Geparden, die man nicht mehr Auswildern kann. Schön, dürfen sie hier ihren Lebensabend verbringen.
Der 1. Leopard, der heute noch bei uns im Wohnzimmer auf Leinwand-Druck (100x75) hängt.
Der 1. Leopard, der heute noch bei uns im Wohnzimmer auf Leinwand-Druck (100x75) hängt.

2008 wechselte ich dann von der D80 zur D200 die mich dann 5 Jahre begleitete, in Afrika wie auch in der Schweiz. Um mehr Wissen über die Fotografie zu erlangen, habe ich dann diverse Kurse und Workshops besucht bei verschiedenen Fotografen in der Schweiz. Doch das Beste war und ist es, mit der Kamera raus zu gehen in die Natur oder einen Tierpark/Zoo um auszuprobieren und zu üben üben üben.

2012 vollzog ich dann den Wechsel zum Vollformat mit einer Nikon D4 und ein Jahr später kam dann noch eine Nikon D810 dazu.

Am Anfang war es die Tierfotografie die mich in den Bann zog. Doch heute fotografiere ich auch Landschaften, Pflanzen, Vögel und andere Tiere in der Schweiz, Europa und Afrika.

Dieser Blog sollte ja nicht als Reisebericht enden, aber um zu verstehen wie ich zu diesen 2 Leidenschaften kam, musste ich es irgendwie verpacken.

2 Leidenschaften fragt ihr euch jetzt vielleicht?

Die 1. Leidenschaft, die in Namibia entfacht wurde, ist die Fotografie. Diese wurde vom Hobby zur Leidenschaft und heute ist es eine Passion von mir, und ich freue mich jeden Tag, diese ausleben zu dürfen und diese auch im Nebenerwerb zu betreiben.

Die 2. Leidenschaft ist das Reisen mit meiner Frau durch die Länder Afrikas, was wir die letzten 10 Jahre auch gemacht haben. Auch dieses Jahr zieht es uns wieder nach AFRIKA!

 

Falls euch dieser Blog gefallen hat, hinterlasst doch einen Kommentar oder ein "like" auf Facebook, vielen Dank.

 

Für mehr Infos dürft ihr gerne einer der nachfolgenden Links besuchen:

 

www.wildfoto.ch - Manfred Stutz Fotografie

 

www.trippix.ch - Einblick in unsere Reisen in Afrika

 

www.faunaundflora.ch - Praxisbezogene Fotoworkshops die ich mit Thomas Marmet zusammen gebe.

 

Danke fürs Lesen und bis bald euer

 

Manfred Stutz

 

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Kommentare: 1
  • #1

    oskar.trunz@bluewin.ch (Freitag, 25 September 2020 15:23)

    Hallo Manfred
    Gratulation zu Deiner tollen Website, auf die ich zufällig gestossen bin.
    Seit ca. 1 Jahr bin ich (JG 1945) auch in die Fotografie, vor allem auf Wildtiere (bin aktiver Jäger), Vögel und Naturaufnahmen "eingetaucht". Bin mit meiner Nikon D500 und div. Objektiven noch am üben, üben und nochmals üben. Aber - es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.

    Herzliche Grüsse und gut Licht
    Oski Trunz


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